Durch Musik kindliche Lernprozesse für Sprache, Mathematik, Bewegung und Medien anregen
Durch Musik kindliche Lernprozesse für Sprache, Mathematik, Bewegung und Medien anregen
Der Kurs verbindet die Bildungsbereiche Musik, Sprache, Mathematik, Bewegung und Medien übergreifend, um ein umfassendes Verständnis für Zusammenhänge und Wechselwirkungen zu schaffen. Durch die übergreifende Arbeit mit den unterschiedlichen Bildungsbereichen werden die Kinder ganzheitlich angesprochen und in ihrer Entwicklung gefördert.
Die Reflexion über die gemachten Erfahrungen und deren Bedeutung für den Alltag der Kinder bildet einen zentralen Bestandteil des Kurses. Diese Fortbildung hat das Ziel, durch Musik Kindern bereichsübergreifende Zugänge zu den Bildungsbereichen Sprache, Mathematik, Bewegung und Medien zu eröffnen.
Pädagogische Fachkräfte lernen hierbei, wie sie kindliche Lernprozesse hierdurch immer wieder auf‘s Neue stimulieren können und vernetztes Denken fördern. Musik wird hierbei als verbindendes Element genutzt, da Musik einerseits eine Verbindung zur Sprache, zu mathematisch-technischen Bildungsbereichen, als auch zu künstlerisch-ästhetischen Bildungsbereichen herstellen kann. Besondere Schwerpunkte liegen auf der Förderung von Partizipation und Ko-Konstruktion im pädagogischen Alltag und der Unterstützung von Vorschulkindern hinsichtlich der Erlangung von „Vorläuferfertigkeiten“ im Übergang zwischen KITA und Schule.
- Verstehen und Anwenden von Musik als Medium zur Förderung der Bildungsbereiche Sprache, Mathematik, Bewegung und Medien.
- Erweiterung der Kompetenzen in der Partizipation und Ko-Konstruktion mit Kindern im pädagogischen Alltag.
- Integration von digitalen Hilfsmitteln (Medien) zur Unterstützung der kindlichen Entwicklung.
- Förderung der sozialen Kompetenzen von Kindern durch Gruppenarbeit und gemeinsame musikalische Projekte mit Bezug und Verbindung zu anderen Bildungsbereichen.
- Stärkung der eigenen Fähigkeit, Projekte mit bildungsübergreifendem Ansatz in der Kita-Praxis durchzuführen.
- Unterstützung des Übergangs von Vorschulkindern zwischen KITA und Schule.
Beschreibung der Kursinhalte – mit Referenz zu BEP-Lupe(n) und BEP-Inhalten
A – Musik und Sprache – Durch das gemeinsame Singen von Liedern, rhythmisches Sprechen und das Erfinden eigener Reime und Lieder wird die Sprachentwicklung der Kinder angeregt. Sprachmelodie, Satzrhythmus und Wortschatz werden spielerisch erweitert. Die Teilnehmer:innen lernen Methoden, wie sie musikalische Aktivitäten nutzen können, um den Kindern Raum für sprachliche und kreative Ausdrucksformen zu geben. Partizipation steht dabei im Mittelpunkt: Kinder können eigene Texte und Melodien einbringen und mitgestalten. BEP-Lupe > Sprach- und Literacykompetenzen >, BEP-Referenz > Teil 2 – Seite 74
B – Musik und Mathematik – Musik bietet eine spielerische Grundlage, um mathematische Konzepte wie Zahlen, Mengen, Muster und räumliches Denken zu erforschen. Die Teilnehmer:innen lernen, wie durch musikalische Elemente wie Takt, Rhythmus und Melodie ein intuitives Verständnis für Zahlenfolgen und mathematische Strukturen entwickelt werden kann. Kinder können selbst experimentieren, indem sie z. B. Rhythmus- und Klangmuster systematisch variieren. BEP-Lupe > Entdecken, forschen experimentieren, BEP-Referenz > Teil 2 – Seite 75f
C – Musik und Bewegung – Musik wird als Mittel eingesetzt, um Bewegungsfreude und motorische Fähigkeiten von Kindern zu fördern. Die Teilnehmer:innen lernen, durch Tanz, rhythmische Spiele und Klangexperimente, Körperbewusstsein und koordinative Fähigkeiten der Kinder zu stärken. Dabei wird die Eigenaktivität der Kinder durch ko-konstruktive Einbeziehung besonders berücksichtigt: Sie werden dazu angeregt, Bewegungsabläufe selbst zu entwickeln und in die musikalische Gestaltung einzubringen. BEP-Lupen > Bewegung und motorische Kompetenzen stärken > Das musikalische Spiel, BEP Referenz > Teil 2 – Seite 73
D – Musik und Medien – Digitale Medien wie Musikapps, Tonaufnahmegeräte oder einfache Notationssoftware werden genutzt, um den kreativen Umgang mit Technik und Medien zu fördern. Kinder können musikalische Projekte selbstständig dokumentieren und präsentieren, was ihre Medienkompetenz stärkt. Die Teilnehmer:innen lernen, wie sie Medien pädagogisch sinnvoll einsetzen und Kinder dabei unterstützen können kritisch und kreativ mit digitalen Medien umzugehen. BEP-Lupe > Medienbildung, BEP-Referenz > Teil 2- Seite 69 ff
Übergreifend A, B, C, D – Partizipation und Ko-Konstruktion
Kinder werden als aktive Mitgestalter:innen des Lernprozesses gesehen. Sie bringen ihre Ideen ein, entscheiden mit, welche Projekte und Themen vertieft werden, und arbeiten in Gruppen an gemeinsamen musikalischen Herausforderungen. So werden lernmethodische Kompetenzen, soziale und emotionale Kompetenzen sowie Teamfähigkeit und gegenseitiger Respekt gestärkt und gefördert. Die Teilnehmer: innen lernen, ko-konstruktive Prozesse zu fördern, bei denen Kinder eigenständige Lösungen finden, Ideen entwickeln und ihre sozialen Kompetenzen stärken. BEP-Lupen > Soziale und emotionale Kompetenzen >, > Lernmethodische Kompetenzen >, > Ko-Konstruktion > BEP-Referenz > Teil 1 – Seite 41ff (Stärkung der Basiskompetenzen), > Teil 1 – Seite 43 (Lernmethodische Kompetenzen), > Teil 3 – Seite 89f. Ko- Konstruktion und Teil 3 – Seite 106f. (Partizipation bzw. Kooperation und Beteiligung)
Die Fortbildung richtet sich generell an Teams einer Einrichtung. Bei Teilnehmer:innen aus unterschiedlichen Einrichtungen ist auf eine teamorientierte Umsetzung in den jeweiligen Einrichtungen zu achten, d.h. dass die gesamten Teams der jeweiligen Einrichtungen werden in die Praxisphasen mit einbezogen.
- Pädagog:innen in Kindertageseinrichtungen, welche z.B. auch den Übergang zwischen KITA und Grundschule fördern möchten.
- Grundschullehrer:innen, die ihre Kompetenzen im Bereich musikalischer Bildung erweitern und gleichzeitig die Bildungsbereiche Musik, Sprache, Bewegung, Mathematik und Medien ganzheitlich verknüpfen möchten.
- Fachkräfte aller Träger und Personen der Kindertagespflege mit Interesse an Musik und der Verknüpfung mit anderen Bildungsbereichen.
- Familienbildung, Mütter und Väter mit musikalischen Interessen, die Ihre Kinder im Übergang zur Grundschule durch Musik mit weiteren Bildungsbereichen in Verbindung bringen möchten.
10 – 20 Teilnehmer:innen
PowerPoint Präsentationen / Diskussion im Plenum / Kleingruppenarbeit / Buchvorstellungen / Fallbeispiele aus der Praxis.
Zeitrahmen und Prozessorientierung – Die Fortbildung wird prozess- und praxisorientiert umgesetzt in den nachfolgenden Formaten:

Generell
- Die Fortbildung umfasst in Summe 3 Kurstage T1, T2, T3, die reine Kurszeit pro Kurstag beträgt sechs Zeitstunden.
- Kurstag T3 kann in drei je 2-stündige Online-Teamsitzungen (2h) aufgeteilt werden.
- Die gesamte Fortbildung wird in einem Zeitrahmen von höchsten 6 Monaten abgeschlossen sein.
- Die Kurstage T1, T2, T3 können Online oder Präsenztage sein, jedoch muss mindestens ein Tag ein Präsenztag sein.
- Alle Kurstage finden im Präsenzmodus in der Einrichtung statt, oder vor Ort im eigenen gut ausgestatteten Unterrichtsraum.
Im Besonderen
- Format 01:
Die Tage T1 und T2 finden mit max. einer Woche Zeitunterschied statt, Tag T3 findet im Abstand von mindestens 6 Wochen zu Kurstag T2 statt, um genügend Zeit für die Praxisphase zu gewährleisten. - Format 02:
Wie Format 01, jedoch werden auch die Kurstage T1 und T2 im Abstand von 6 Wochen durchgeführt. - Format 03:
Wie Format 01, jedoch findet Kurstag T3 in drei jeweils 2-stündigen Online-Teamsitzungen statt, in welcher inhaltliche Schwerpunkte der praktischen Umsetzung thematisiert werden. Die erste 2-stündige Teamsitzung findet frühestens 6 Wochen nach Kurstag 02 statt. - Format 04:
Wie Format 02, jedoch auch hier findet der Kurstag T3 in drei 2-stündigen Teamsitzungen statt. - Format 05:
Wie Format 02 mit sechswöchigem Abstand zwischen Kurstag T1 und Kurstag T2. Nach Kurstag T1 und T2 finden in Abstand von 3 Wochen eine Follow-Up Online Teamsitzung zur Reflexion und Sicherstellung des Praxistransfers statt. In einer abschließenden 2-stündigen Teamsitzung wird die gesamte Fortbildung reflektiert. - Praxistransfer
In der/den sechswöchigen Praxis- und Evaluationsphase(n) werden die Inhalte der Kurstage T1 und T2 in der Praxis angewendet, schrittweise umgesetzt und Praxisaufgaben bearbeitet, zwischen den Kurstagen können Fragen gestellt werden und Tipps und Anregungen werden an alle TN kommuniziert.
„Durch Musik kindliche Lernprozesse für Sprache, Mathematik, Bewegung und Medien anregen“ ist als BEP-Fortbildung im Sinne des §32 und §32a HKJGB anerkannt und erfüllt damit die Voraussetzungen für die BEP-Qualitätspauschale.
PDF Download (in Vorbereitung)